Assam ist ein Teegebiet in Nordindien und liegt beiderseits des Flusses Brahmaputra. Es gilt als das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt. Auf dem fruchtbarem Urwaldboden der Hochebene gedeiht der Tee gut: Der Monsunwind sorgt für die nötige Feuchtigkeit.

Im Gegensatz zu Tee aus Darjeeling ist Assam würziger und kräftiger. Seine Farbe ist in der Tasse dunkler. Assam ist Hauptbestandteil von klassischen englischen und ostfriesischen Mischungen. Sie werden meist mit Milch oder Sahne und Zucker getrunken und können mit hartem Wasser zubereitet werden. Assam TGFOP1 „Sonipur“ kbA weniger kräftig, aber dennoch vollblumig ist nur der im Mai und Juni geerntete First flush.

Assam: Das wichtigste Anbaugebiet Indiens

Die Hochebene Assam liegt zu beiden Seiten des Brahmaputra in Nordindien. Mit mehr als 150.000 Hektar handelt es sich hier um das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt. Etwa 60% der indischen Teeproduktion stammt von den über 650 Teegärten aus dieser Region. Die tropischen Wetterverhältnisse und die Lagen von 300 bis 500 Metern Höhe bieten optimale Bedingungen für die Teepflanzen.

Camellia assamica – die Assamteepflanze

In Assam werden vorwiegend Hybride Teepflanzen angebaut. Man hat durch mehrfache Kreuzung der beiden Ausgangspflanzen, Camellia sinensis und Camellia assamica sehr robuste Teesträucher gezüchtet. Diese Teepflanzen wachsen unkultiviert in freier Natur bis zu zwanzig Meter hoch. In den Teegärten von Assam bleiben die Sträucher auf einer idealen Pflückhöhe von etwa einem Meter. Mit dem Rückschnitt bleibt der Teestrauch in seiner vegetativen Phase. Das heißt, er treibt immer wieder die für die Teeherstellung wichtigen zartgrünen Blätter.
Pro Hektar setzen die Teebauern 12.000 bis 13.000 Setzlinge der Assampflanze. Die erste Teernte kann erst nach drei bis sechs Jahren erfolgen. Dafür kann ein Teestrauch später dreißig bis fünfzig Jahre Erträge liefern.

Teeernte

Während der gesamten Wachstumsperiode werden die Blätter der Assampflanze alle 6 bis 14 Tage geerntet. Je nachdem welche Erntezeit gerade ist, hat der Tee verschiedene charakterliche Besonderheiten:

Assam First Flush wird ab Ende April bis Ende Mai geerntet. Der Tee schmeckt duftig, frisch, blumig und etwas würziger als Darjeeling First Flush bringt eine helle, goldgelbe Tassenfarbe hervor.

Assam Second Flush gilt als der hochwertigste unter den Assams. Erntezeit ist zwischen Ende Mai und Ende Juni. Geschmacklich hat er eine kräftig würzige Note mit leichtem Malzaroma. Die Tassenfarbe reicht von kupferrot bis dunkelbraun.

Assam Autumnal ist der im Herbst geerntete Assamtee. In der Zeit kurz nach den sommerlichen Monsunregen und vor Beginn der Winterzeit, wenn die Vegetationszeit der Teepflanze endet. Qualitativ ist diese Pflückung je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr recht schwankend. Volles Aroma erhält der Asasmtee zu dieser Jahreszeit, wenn die Teepflanze noch viel Sonnenschein abbekommt.

First Flush: Ende April bis Anfang Mai kräfiger, vollmundiger Geschmack
Second Flush: Mitte Mai bis Anfang Juli kräftig, würzig, malzig
Autumnal: September bis Oktober vollmundiger Charakter

Assam Tee – Verarbeitung

Ganz wichtig für den Geschmack des Assamtees ist sein Verarbeitungsprozess. Hier kommt es auf das richtige Zeitmanagement der einzelnen Arbeitsschritte an. Sind die Vorgänge aufeinander abgestimmt, entwickelt der Tee seinen vollen Geschmack. Nur bei Einhaltung eines exakten Zeitmanagements bei den einzelnen Arbeitsschritten entwickelt ein Tee aus Assam sein volles Aroma.

Zunächst welken die Teeblätter in der Wärme und werden dadurch weich und zart. Das anschließende Rollen bricht die feinen Zellen der Teeblätter auf und setzt die enthaltenen ätherischen Öle frei. Nun werden die Teeblätter nach Qualität sortiert und oxidiert: Der chemische Prozess beginnt von alleine bei sehr hoher Luftfeuchte und einer Temperatur über 20°C. Hierbei reagieren Enzyme und andere wichtige enthaltene Stoffe mit Sauerstoff und es entsteht das unverwechselbare Aroma des Assamtees. Die sogenannte Fermentation wird nach Abschluss durch Kühlung und Trocknung beendet. Dies konserviert den feinen Teegeschmack.

Zubereitung von Assamtee

Die korrekte Zubereitung von Assamtee ist keine Hexerei.

Für den optimalen Teegenuss gehe Sie wie folgt vor:

  1. Dosieren Sie vier gehäufte Teelöffel Assam Tee pro Liter Wasser und geben Sie ihn in eine Kanne.
  2. Bringen Sie Wasser zum Kochen.
  3. Übergießen Sie den Tee mit dem heißen Wasser und lassen ihn zwei Minuten ziehen.

Um ein für Sie optimales Teetrinkerlebnis zu schaffen fragen Sie den Teehändler Ihres Vertrauens nach seinen Erfahrungen im Umgang mit Ihrem Lieblingstee und probieren Sie einfach verschiedene Teemengen und Ziehzeiten aus. Dann kommen Sie schnell zu dem für Sie besten Ergebnis.

Titelbild: © Danielrao / istockphoto.com

 

Zubereitung von Schwarztee: Anleitung

 

 

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