Wer gerne Tee trinkt, hat sicher schon mal von Matcha Tee gehört. Dieses giftgrüne feine Matcha Pulver, das man pur trinken kann oder in Form von Matcha Latte, Matcha Cookies oder Ähnlichem seit geraumer Zeit in den Starbucks dieser Welt probieren kann. Stars wie Angelina Jolie oder Eva Padberg schwören auf die angeblich gesundheitsfördernde Wirkung von Matcha Tee. Doch was ist wirklich dran am Matcha Hype? In diesem Artikel lesen Sie, was das Besondere an Matcha Tee ist, alles, was Sie zur Matcha Zubereitung wissen müssen und ob Matcha wirklich so wach macht, wie behauptet wird.

Was ist Matcha Tee?

Das Wort Matcha bedeutet „gemahlener Tee“. Für Matcha werden spezielle Grünteepflanzen (Gyokuro) mehrere Wochen lang mit Netzen oder Bambusmatten abgedeckt – so geraten die Pflanzen unter Stress und bilden mehr Chlorophyll aus – ein Grund für die tiefgrüne Farbe des Getränks und den frischen, leicht süßlichen Geschmack.

Nach der Ernte wird das Teeblatt von Strunk und Blattrippen befreit – nur die besten Stücke dazwischen (auch Tencha genannt) werden in Granitsteinmühlen langsam zu feinem Pulver zermahlen. In einer Stunde entstehen so ca. 20 Gramm Matcha Pulver. Diese extrem aufwendige Produktion erklärt auch den hohen Preis für Matcha Tee. Guter Matcha kostet ab ca. 30 € pro 30 Gramm aufwärts. Koch-Matcha, der aus Sencha-Grüntee gewonnen wird, ist schon für weniger zu haben.

Die Ursprünge von Matcha Tee liegen übrigens in China, wo das Grüntee Pulver als Heilmittel der buddhistischen Mönche galt. Im 12. Jahrhundert wurde Matcha nach Japan importiert und gilt seitdem als das Getränk der traditionellen japanischen Teezeremonie. Seit einigen Jahren haben Coffee Shops und Cafés rund um den Globus Matcha als Trendgetränk entdeckt. In Großstädten entstehen sogar spezielle Tee-Lounges, in denen Matcha pur oder als Mix-Getränk wie Matcha Latte, Matcha Smoothie oder Matcha Shake auf der Karte stehen.

Zubereitung von Matcha

Matcha Tee unterscheidet sich in der Zubereitung grundlegend von anderen Teesorten. Wer Matcha trinken will, verwendet ein bis zwei Gramm des Pulvers und schlägt das Pulver mit 70-80°C heißem Wasser auf. Am einfachsten ist das mit einem feinen Bambusbesen, auch Chasen genannt. Damit gelingt der typisch hellgrüne Schaum auf der Oberfläche des Matchas am besten. Beim Matcha trinkt der Konsument also das ganze Blatt, während er bei anderen Teesorten nur einen Aufguss zu sich nimmt und die Teeblätter wegschmeißt.

Dosieren lässt sich Matcha klassisch mit dem Bambuslöffel Chashaku – allerdings funktioniert es auch gut mit dem Stiel eines Teelöffels, falls Sie keinen Matcha-Löffel zuhause haben sollten. Wer es noch feiner mag, siebt den Matcha vor dem Aufschlagen, um Klümpchenbildung zu verhindern. Das führt zu einem cremigeren und schaumigeren Ergebnis.

Bei der Zubereitung von Matcha unterscheidet man zwischen zwei Möglichkeiten: Usucha und Koicha. „Usucha ist die dünnflüssigere und weniger cremige Variante – quasi der Alltags-Matcha. Koicha ist der Feiertags-Matcha, der durch ein anderes Wasser-Pulver-Verhältnis dickflüssiger und stärker ausfällt.“ (Quelle: Schlaraffenwelt.de)

Dosierung Usucha-Matcha: 1,5-2 g Matcha auf 120 ml Wasser, 70-75°C
Dosierung Koicha-Matcha:  bis zu 3,7 g Dosierlöffel Matcha auf 80 ml Wasser, 80 °C

Geben Sie das Matcha-Pulver in die Teeschale und übergießen es mit dem heißen Wasser. Achtung: zu heißes Wasser lässt den Matcha bitter werden, wie bei anderen Grüntees auch. Schlagen Sie den Matcha mit dem Besen in schnellen Bewegungen in Form eines Ws auf. So lange, bis ein dichter Schaum auf der Oberfläche entstanden ist.

Matcha Tee, fertig aufgeschlagen, aus Japan

Macht Matcha wach?

Matcha enthält in etwa zwei bis vier Prozent Koffein, andere Grüntee-Sorten enthalten durchschnittlich unter drei Prozent Koffein. Das Koffein im Grüntee wird jedoch vom Körper langsamer verarbeitet, als das aus Kaffee oder Espresso. Die wachmachende Wirkung von Matcha hält deshalb länger an, als beim Genuss eines Espressos.

Weitere Inhaltsstoffe von Matcha

•   Theanin: Die Aminosäure ist in Matcha besonders hoch konzentriert und soll munter und aufnahmefähig machen, sowie gleichzeitig entspannend wirken.
•   Tannin: Der Gerbstoff, der auch in Wein vorkommt, soll desinfizierend wirken.
•    Proteine, Calcium, Eisen, Kalkum, Katechine. Letztere sind Bitterstoffe, mit denen sich Pflanzen gegen Fressfeinde und Infektionen schützen. Diese Schutz-Wirkung wird Katechinen auch bei Menschen nachgesagt. Matcha enthält 20-30 Mal mehr Katechine als die nährstoffreichsten Obst- und Beerensorten.

Ist Matcha gesund?

Weltweit gibt es eine Vielzahl von Studien, die die gesundheitsfördernde Wirkung von Matcha überprüfen. Einen echten Nachweis positiver Effekte von Matcha auf die Gesundheit gibt es jedoch bisher nicht. US-Forscher der University of Colorado in Colorado Springs meinen jedoch, einen positiven Effekt durch eine ganz spezielle Substanz nachweisen zu können. Sie maßen eine bis zu dreimal höhere Konzentration von Epigallocatechnigalat (EPCG) in Matcha, als in normalem Grüntee. EGCG soll laut einigen Studien entzündungshemmend wirken und bei Erkrankungen des Immunsystems positive Effekte aufweisen. „Auch bei Krebs deuten Studien auf gesundheitsfördernde Einflüsse hin. So scheint das Tumorwachstum gehemmt zu werden. Sogar in der Alzheimerforschung laufen derzeit Studien zu EGCG. Die Forscher hoffen, dass das Extrakt aus Grüntee die Erkrankung schon in einem sehr frühen Stadium verhindern könnte. Allerdings ist bisher nicht klar, ob nur das EGCG für die Effekte zuständig ist – auch Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen halten Wissenschaftler für möglich.“ (vgl. Spiegel)

Wie erkenne ich guten Matcha Tee?

Frischen Matcha in hoher Qualität hat eine leuchtend grüne Farbe und riecht grasig. Er schmeckt mild, süßlich, intensiv und oft umami. Gerade als Matcha-Anfänger ist man versucht, günstige Varianten im Asia-Laden oder neuerdings auch in Drogerien zu kaufen. Entdecken Sie einen sehr günstigen Matcha, ist er mit ziemlicher Sicherheit nicht in Japan produziert und entspricht nicht den normalen Produktionsmethoden von Matcha (langes Beschatten der richtigen Tencha-Pflanzen, Entfernen der Blattrippen etc.). Günstiger Matcha wird z.B. oft aus Sencha-Teepflanzen hergestellt. Das Ergebnis schlägt sich im bitteren Geschmack des Matchas wieder. Auch erkennt man an der Farbe des Matcha Pulvers, wie frisch der Tee ist.
Nach dem Öffnen der Packung sollten Sie Matcha übrigens am besten innerhalb von 3-4 Wochen verbrauchen und ihn an einem dunklen kühlen Ort aufbewahren – so bleibt sein feines Aroma am besten erhalten.

Matcha Tee ist ein sehr beliebtes Grüntee-Getränk

Fazit

Matcha liegt im Trend – das allein, sollte aber für keinen Grund sein, plötzlich den Kaffeebecher weg zu schmeißen, und nur noch Matcha zu trinken. Wenn Sie jedoch einen feinen, ganz besonderen Tee kennenlernen wollen, der zu gleich entspannt und auch wach macht, dann könnte Matcha für Sie die richtige Wahl sein.

Ausprobieren können Sie Matcha frisch aufgeschlagen bei uns im Teegeschäft in Nürnberg oder zuhause mit passender Matcha-Ausstattung aus unserem Teeshop. Und für alle Experimentierfreudigen hier noch passende Rezepte mit Matcha – dafür ist übrigens ein guter Kochmatcha völlig ausreichend.

Quellen:

http://matcha.net/weltweit-ueber-100-klinische-studien-mit-gruenem-tee/http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/matcha-tee-der-schaumschlaeger-aus-japan-a-879543.htmlhttp://www.mdr.de/umschau/quicktipp/quicktipp4188.htmlhttp://www.mochimag.com/article/decoding-matcha-hype-tryhttp://timesofindia.indiatimes.com/life-style/food/food-features/Green-matcha-is-more-than-hype/articleshow/48995321.cmshttp://www.paleolifestyle.de/gesundheit/paleo-matcha/http://www.matcha-tee.org/matcha-tee-wirkung/https://www.gesundheits-magazin.net/2786-wie-gesund-ist-matcha-tee.htmlhttp://schlaraffenwelt.de/2015/03/28/die-wahrheit-ueber-matcha-zubereitung-zeremonie-kauf-tipps/

 

Zubereitung von Matcha Grüntee: Anleitung

 

 

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