Teepod meldet sich endlich aus der verlängerten Sommerpause zurück und mit dabei haben wir heute eine Buchrezension. Das Buch „Tee – Wie man aus Wasser Freude macht“ haben wir bereits in unserem Eissteeartikel erwähnt und wollen es nun genauer unter die Lupe nehmen.

Der Aufbau und Inhalt

Zu Beginn des Buches „Tee- Wie man aus Wasser Freude macht“ stellen sich die Autoren Patrick Ulmer und Moritz Weegner sowie drei weitere Teeexperten vor. Zusammen sind alle fünf die Gründer des Online -Teeladens „5 Cups and some sugar“. Obwohl das Buch vor allem gutes Marketing für ihr eigenes Geschäft ist, bemerkt man dies beim Lesen und Durchblättern kaum. Am Auffälligsten ist das Widerspiegeln des Shopdesigns in der Gestaltung des Buches: schöne, große und sehr ansprechende Fotos von den verschiedenen Teersorten sowie das Hervorheben von wichtigen Infortmationen in Sprechblasen und im Bleistiftstil. Es gibt auch immer wieder dezente Hinweise auf Bestellmöglichkeiten in ihrem Shop, die man aber nur bei genauem Durchlesen wirklich wahrnimmt.

Der Hauptteil des Buches unterteilt sich in die drei Kapitel Schlau mit Tee, Herr Ober, die Teekarte bitte und Wie man Freunde glücklich macht.

Unter Schlau mit Tee findet man einen 26seitigen Einführungskurs in die Teekunde. Hierbei lernt der Leser die Grundlagen, die er für das Ausprobieren und Neukreieren der Tee-Rezepte braucht. Zunächst wird erklärt, wie man die Qualität eines Tees bewerten kann. Zitat (S. 16.): „Erst wenn Du die Zutaten sehen kannst, kannst Du deinen Tee richtig beurteilen. Wir raten Dir auf jeden Fall und sowieso immer zu echten Blättern und Blüten. Da trinkst Du, was du siehst […]“. Gleichzeitig sprechen die Autoren sich gegen die Nutzung von abgepackten Teebeuteln aus, da allein der Hersteller weiß, ob sich darin „hochwertige Teeblätter oder aromatisierter Pflanzenstaub“ (S.16) befindet. Anschließend werden die einzelnen „Kinder der Teepflanze“ vorgestellt (Schwarzer Tee, Grüner Tee, Weißer Tee, Oolong-Tee und Pu-erh-Tee). Jede Teeart wird durch die Kritierien Das ist er,  So schmeckt er,  Das braucht er und Die mag er sehr liebevoll und mit detailreicher Gestaltung wie Icons, Bilder oder Zitate beschrieben. Und auch die „Tee-Geschwister“ kommen nicht zu kurz, auf sie wird in gleicher Art und Weise näher eingegangen. Hierzu zählen die Autoren verschiedene Kräuter und Blüten, Mate, Rooibos sowie Früchte und Gewürze. Abschließend werden erste Tipps für das Experimentieren mit eigenen Teemischungen gegeben. Zitat (S. 30) „[G]etrocknete Früchte wie zum Beispiel Beeren sehen im Tee vor allem schön aus. Rettung versprechen wir Dir mit Säften: ein [sic!] paar Spritzer im aufgebrühten Tee lassen das Fruchtherz wieder hochschlagen.“ Abgerundet wird der Einführungskurs mit ein paar Fakten zu Tein, Koffein, Theanin und Antioxidantien.

Das Kapitel Herr Ober, die Teekarte bitte ist das 72 Seiten starke Herzstück des Buches. Hieran zeigt es sich, dass es sich bei „Tee – Wie man aus Wasser Freude macht“ weniger um ein Fachbuch über Tee sondern vielmehr um ein Rezeptbuch handelt. Bevor es ans Eingemachte geht, stellen die Autoren zunächst das benötigte Misch-, Aufguss- und Lagerungszubehör vor. Den einzelnen Rezepte der verschiedenen Teemischungen haben sie vielversprechenden Namen wie zum Beispiel „Kaiserlich“ für einen Grüntee-Mate-Mix oder „Glühroller“ für eine Früchte-Gewürzmischung ohne Alkohol. Die Rezepte sind alle nach einem gleichen, übersichtlichen Schema aufgebaut. Die Zutaten werden in Gramm und Prozent für eine 50g Teemischung angegeben. Unter dem Stichpunkt Los geht’s werden Zubereitungsempfehlungen ausgesprochen. Darauf folgt Und dann mit Angaben zur Wirkungsweise des Tees wie beispielsweise „sanfter Energiekick“. Als nächstes werden unter Some sugar Tipps für geeignete Süßungsmittel gegeben und abschließend folgt Auch lecker mit Hinweisen für Varitationsmöglichkeiten wie zum Beispiel, dass sich die Teemischung auch als Eistee verarbeiten lässt oder Zutaten ausgetauscht werden können. Neben den ‚Rezepten für verschiedene Teemischungen mit oder ohne Alkoohl gibt es auch welche für Eistee und für sogenannte Tea Shots – den Espresso unter der Teezubereitung. „Tea Shots sind kurzgebrühte, konzentrierte Mini-Tees aus koffeinhaltigen Teesorten, die man gezuckert trink.“ (S. 66)

Im letzten Kapitel Wie man Freunde glücklich macht geht es um das gemeinsame Genießen von Tee und alles, was dazu gehört. Angefangen beim Basteln von teegefärbten Einladungskarten, über das Tisch decken und Rezepte für (herzhafte) Häppchen zum High-Tea bis hin zu Teegeschenken wie geschmückte Teefilter, selbstgemachten Beuteltee oder originielle Teedosen.

Ganz am Ende des Buches befindet sich ein Themenregister . Abschließend widmen die Autoren eine Doppelseite ihrem eigenen Online-Shop und sprechen Buchempfehlungen zum Thema „Süßes zum Tee“ aus.

Mein Fazit

Das Buch richtet sich in erster Linie an ein junges, experimentierfreudiges Publikum, das dem Trend zum Selbermachen bzw. neudeutsch zum Do it yourself verfallen ist und nicht unbedingt zu den alteingesessenen Teeliebhabern gehört. Die Autoren Patrick Ulmer und Moritz Weegner präsentieren auf 144 Seite originielle Ideen, viele Rezepte, Tipps und Tricks zum Thema Tee. Bereits ein Blick in das Inhaltsverzeichnis verrät das Motto der beiden *Tee ist alles, nur nicht langweilig!*. Mit ihrem lockeren Schreibstil und der persönlichen Ansprache des Lesers sowie den schönen, großformatigen Fotos regen sie zum sofortigen Ausprobieren und Experementieren an. Da sich dabei auch die Werbung in eigener Sache eher dezent im Hintergrund hält, bekommt das Buch von mir eine klare Kauf- und Geschenkempfehlung.

Buchdaten

Patrick Ulmer und Moritz Weegner
Tee- Wie man aus Wasser Freude macht
1. Auflage 2014
144 Seiten
100 Farbfotos
Integralband
220 x 195 mm (LxB)
ISBN-13: 978-3-440-13972-1
Preis: 14,99 €

 

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