Im gut sortierten Kräutergarten duftet es in der warmen Luft des Hochsommers dezent nach Zitrone. Auch wenn kein Zitronenbaum in der Nähe ist. Die Quelle ist Zitronenverbene, die ein bisschen nach Zitroneneis duftet und Tee und Speisen eine feine zitronige Note verleiht ohne säuerlich zu schmecken.

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© Sonnentor

Herkunft der Zitonenverbene

Die Zitronenverbene (Aloysia citrodora, auch Zitronenduftstrauch oder Verveine genannt, stammt aus der Familie der Eisenkrautgewächse und kommt ursprünglich aus Südamerika. Wild zu finden ist sie vor allem in der Region von Chile und Uruguay. Die eigentlich subtropische Pflanze, ist an ein feuchtes warmes Klima gewöhnt und kommt nur schlecht mit Temperaturen unter 15°C zurecht. In europäischen Breiten benötigt sie deshalb im Freien einen Schutz vor Frost.
Im 17. Jahrhundert brachten die Spanier die Pflanze nach Europa. Dort war sie in den viktorianischen Gärten Englands als Duftpflanze und zur Parfumherstellung beliebt, geriet jedoch im Laufe der Zeit immer mehr in Vergessenheit.

In Portugal nennt man die Pflanze: Buona Luisa, In Spanien: Hierba Luisa, in Marokko Louiza und im Osten Österreichs ist es das Luiserlkraut. Sogar der botanische Name Aloysia ist nur ein andere Wort für Luisa. Namensgeberin ist vermutlich eine „echte“ Luise gewesen, nämlich die Frau des König Carlos IV. von Spanien, Maria Teresa de Parma (1751 – 1819).

Zitronenverbene

© Susanne Hausdorf

Eigenschaften und Verwendung der Zitronenverbene

Das Aroma der Zitronenverbene ist ungewöhnlich rein und erfrischend. Es stammt aus den Duftdrüsen, die sich Zahlreich auf der Blattoberfläche befinden. Bereits eine leichte Berührung der Blätter ist ausreichend, um den intensiven Zitrusduft wahr zu nehmen. Dieser Duft ist dabei um ein Vielfaches stärker als bei den meisten anderen nach Zitronen riechenden Pflanzen, denn die Verveine kann bis zu 1 Prozent ätherisches Öl enthalten.

In Frankreich trinkt man Verveinetee traditionell nach dem Essen. Auch auf den vielen Märkten von Damaskus, Tunis und Marrakesch kann man überall die getrockneten silbrig-grünen kaufen. In Deutschland ist die Zitronenverbene ziemlich in Vergessenheit geraten. Ähnlich wie das Eisenkraut, dass eng mit ihr verwandt, aber weniger aromatisch ist wird sie bestenfalls wegen ihrer medizinisch heilenden Eigenschaften geschätzt und verwendet: Zur Stärkung der Nerven, Schlafförderung und Anregung des Stoffwechsels. Erst in jüngster Zeit steht das Kraut zumindest auf den Speisekarten der Gourmets und verfeinert süße und pikante Speisen mit seinem feinen Aroma.
Mit heißem Wasser aufgegossen erhält man einen erfrischenden, milden Tee, der sowohl warm als auch kalt ein Genuss ist. Auch bei Kindern ist er wegen seiner milden Fruchtigkeit gerade im Sommer beliebt.

Möchten Sie sich etwas Besonderes gönnen? Dann bereiten sie sich doch eine Latte Louiza nach einem marokkanischen Rezept zu: man erwärmt 500ml Milch und gibt eine handvoll Zitronenverbene Blätter hinein. Dann lässt man die Milch eine Viertelstunde kurz unter dem Siedepunkt mit den Blättern ziehen, gibt 500ml Wasser hinzu und erwärmt das Ganze noch einmal vorsichtig. Mit etwas Blütenhonig süßen und genießen.

Wer das Kraut zum Kochen verwenden möchte, dem seien diese Rezepte ans Herz gelegt. Diejenigen, die keinen Zitronenverbene Strauch im Garten haben, erhalten die getrockneten Blätter ins unserem Onlineshop.


Quellen:
http://urgemuese.de/zitronenverbene.htm [11.01.16]
http://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Zitronenverbene.html [11.01.16]

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