© Evas Teeplantage

Wer sich an letztes Jahr erinnert weiß noch, dass ich den deutschen Teeverband gescholten habe. Der Grund dafür? E-Mails werden nicht beantwortet oder erst nach einer gefühlten Ewigkeit, die Website ist — vorsichtig gesagt — suboptimal gestaltet und Informationen zu unserer Branche werden nur sehr zögerlich publiziert.

Jetzt bin ich leider selbst etwas spät dran um Ihnen die neuesten Zahlen zum Teeverbrauch der Deutschen im Jahr 2009 zu präsentieren. Der Teeverband war diesmal fix und fand heraus, dass circa 20 Prozent der Tees, die in Deutschland getrunken werden, in Teefachgeschäften gekauft werden. Und Tee bedeutet hier per Definition Schwarzer und Grüner Tee. Sonst nichts. Knapp über die Hälfte der insgesamt verkauften Menge wird durch die großen Lebensmittelketten wie Edeka oder Rewe an den Konsumenten gebracht. Wie viel Tee mittlerweile über das Netz vertrieben wird ist hier nicht zu erfahren, aber eine Größenordnung von 10 Prozent dürfte vermutlich nicht zu hoch gegriffen sein.

Der Gesamtverbrauch der deutschen Teetrinker verharrt fast unverändert bei 18.000 Tonnen pro Jahr, was umgerechnet etwa 25,5 Litern pro deutschem Bürger entspricht. Sehr interessant ist die Tatsache, dass in Deutschland mittlerweile mehr Tee „veredelt „, als getrunken wird. Fast 44.000 Tonnen werden insgesamt bei uns eingeführt; gut 25.000 Tonnen verlassen die Bundesrepublik wieder in Richtung Ausland. Veredelung heißt dabei meist nichts anderes, als das Mischen der diversen Tees oder eine Aromatisierung dieser Mischungen.

Ein knappes Rennen bei den absoluten Zahlen des Teeexports lieferten sich im letzten Jahr Kenia und Sri Lanka. Mit lediglich 10 Tonnen Vorsprung, bei einer absoluten Zahl von jeweils weit über 300.000 Tonnen, hat Kenia wiederholt den Titel des größten Schwarzteeexporteurs nach Afrika geholt.

Wer sich für die Teedaten 2018 im Detail interessiert kann sie sich hier als PDF runterladen und in Ruhe alle Veränderungen analysieren. Selbstverständlich bei einer schönen Tasse (Eis-)Tee. Am Besten gleich gemeinsam mit einem Teeneuling aus Süddeutschland. Denn wir Franken, Bayern und Schwaben haben wirklich etwas nachzuholen, beim Teekonsum. Gegenüber den Ostfriesen haben wir (im Moment noch) keine Chance.

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