Spätestens mit der Coronakrise hat wohl jeder Arbeitgeber* zumindest einmal darüber nachgedacht, ob Arbeiten im Homeoffice sinnvoll und in seinem/ ihrem Betrieb umsetzbar ist. Die Arbeit von zu Hause aus stellt nicht nur eine Vertrauensprüfung  für den Arbeitgeber und Arbeitnehmer dar. Es werden Kompetenzen gefordert, die vorher nicht nötig waren, aber auch Entlastungen, die den betrieblichen Ablauf erleichtern. Alexander Poetsch hat sich der Herausforderung gestellt und mit Evas Teeplantage die Endscheidung schon 2018/19 gefasst, mich im Homeoffice für das Online Shop-Management, SEO, Online-Redaktion im Blog und Social Media einzustellen.

 

Die große Chance Homeoffice

Für mich war es die beste Entscheidung und eine große Chance, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu bekommen. Homeoffice ist wie für mich gemacht. Die Work-Life-Balance verbessert sich für mich schlagartig gegenüber einer „normalen“ Arbeitsweise. Allein schon, wenn der Weg zur Arbeit wegfällt und acht Stunden Arbeit nicht bedeutet, dass es dich noch 2-4 Stunden An- und Heimfahrt in deiner Freizeit kostet. In der Mittagspause können wir uns als Familie richtiges Essen frisch zubereiten und während einer Denkpause brühe ich mir den Jasmintee Bai Mao Huo auf. Während der Ziehzeit werden meine Zimmerpflanzen auch mit einem Schluck Wasser verwöhnt und tatsächlich kommen mir während solcher Kreativpausen gerne mal Ideen, die ich dann auch direkt umsetzen kann.
Ganz besonders freue ich mich, wenn neben meinen alltäglichen Pflichten der Chef anruft und z.B. von einer Kritik eines Kunden erzählt, die wir dann direkt besprechen können und darauf reagieren. Wir müssen nicht erst auf eine wöchentliche Besprechung warten, wie es in manchen Betrieben üblich ist. Gibt es ein Problem, wird es gelöst. Jeder hat seinen Bereich und kann in Ruhe arbeiten. Ich drehe Glenn Miller oder Chuck Berry & Johnny B Goode auf, habe einen guten Tee zur Hand und schon ist das Gefühl da, nicht mehr für die Arbeit zu leben, sondern für das Leben zu arbeiten.

Warum wir als Gesellschaft das Homeoffice nicht schon früher entdeckt haben, bleibt mir ein Mysterium. Natürlich muss ich auch darauf achten, dass sich meine Arbeit und Familie nicht in die Quere kommen. Mein Sohn sollte zu arbeitskritischen Zeiten friedlich im Zimmer spielen, lernen oder vielleicht was mit der Mama oder Oma unternehmen, wenn er nicht gerade in der Schule oder Betreuung ist. Oft ist es auch so, dass er neben mir an seinem Maltisch sitzt und Straßenkarten, Berge oder ICEs malt, während ich am neuesten Newsletter arbeite.

Mein Tag im Homeoffice

Ich stehe morgens auf, ohne Wecker, irgendwann zwischen 05:00 Uhr und 07:30 Uhr. Je nachdem, wie es mein Körper braucht. Ich mach mich fertig, setz meinen Earl Grey Blue Star und nach Bedarf auch den Gelben Tee Pfirsich  meiner Frau auf, starte meinen Rechner, füttere die Fische. Ist das erledigt, wird der Tee auch schon fertig sein.

Aquarium von Tobias Amann

„Auf Arbeit“ angekommen 😅 öffne ich meine Mails während ich mich vom Wissenschaftsjournalismus berieseln oder die letzte Bundespressekonferenz auf dem Kanal von Tilo Jung als Radioersatz laufen lasse. Nach der ersten Tasse Tee und dem Guten-Morgen-Kuscheln / -Toben mit meinem Sohn bin ich auf Betriebstemperatur und lege mit der Arbeit los.

Morgens bin ich kreativ. Manchmal in völliger Stille oder ich gönne mir mit Kopfhörern motivierende Musik. Je nachdem wie viel Arbeit auf dem Tisch liegt und wie der allgemeine Hungerzustand ist, gibt es zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr Mittagessen. Am liebsten koche ich mit meiner Frau zusammen. Mittags darf mein Sohn auch endlich auf den Putz hauen, wenn er zu Hause ist und jeder geht seinen Hobbys nach.

Nach dem Essen ein kurzes Powernapping oder ich lege gleich wieder los und hänge mich an die Aufgaben, die kreativ nicht so fordernd sind. Nachmittags ist mein Sohn zu Hause; bei schlechtem Wetter sowieso, wenn er nicht in der Betreuung ist und dann kann ich auch mal nebenbei seine Bilder bewundern oder ihm erklären, warum Wasser sprudelt, wenn es kocht.

 
Mein Arbeitsplatz

Das Schöne an meinem Feierabend ist, dass ich keinen Heimweg habe. Jetzt kann ich raus oder in meine Werkstatt, muss nicht erst noch durch den Berufsverkehr und komme auch nicht gestresst Stunden später zu Hause an. Jetzt darf ich nur nicht der Versuchung nachgeben, noch mehr arbeiten zu wollen. „Ich muss nur mal kurz noch….„😆

 

Schlussendlich muss ich sagen, auch wenn sich der Tagesablauf sehr entspannt anhört, arbeite ich sehr hart und nach meiner Überzeugung auch sehr viel produktiver als im Büro.  Nach meiner Überzeugung sollte es für jede Position die es erlaubt Homeoffice zu machen, möglich sein das auch in Anspruch zu nehmen. Ich stell mir dabei vor, dass Menschen aus ganz Deutschland, Europa oder gar der ganzen Welt auch in einem kleinen Betrieb zusammenarbeiten können ohne, dass man ständig ins Büro muss. Wozu auch?! Solange ich keine Ware bewegen muss oder mit dem Kunden in persönlichen Kontakt trete, um ihm etwas zu geben, muss das doch auch nicht sein.

Natürlich bin ich für Kundennähe und ich möchte natürlich weiterhin vor allem die kleinen Läden in den Städten und Dörfern sehen, wo man Fahrräder probefahren, Elektrogeräte ausprobieren, den Tee riechen und schmecken kann bevor man sich für das ein oder andere entscheidet. Als Kunde ist es aber doch nicht nötig, den Sachbearbeiter im Büro hinter dem Lager zu wissen. Der kann doch gerne entspannt von zu Hause aus seiner Arbeit nachgehen. Die Welt dreht sich weiter und das Homeofficeprinzip im Zuge der Digitalisierung bedeutet nicht, dass Werte aufgeben werden müssen oder kleine Fachgeschäfte unpersönlicher werden. Unternehmen sparen mit Homeoffice Platz, Geld, schenken Lebensqualität und können die Produktivität des Unternehmens und allen Mitarbeiter*innen im Homeoffice steigern. Ich halte das für erstrebenswert.

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