© Evas Teeplantage

Seit ungefähr einem Jahr beziehen wir einen unglaublichen Tamaryokucha aus der Provinz Ureshino (Präfektur Saga) von Japans drittgrößter Insel Kyushu, ganz im Süden des Landes. Nachdem dieser nicht nur so unglaublich intensiv schmeckt, sondern auch etwas anders als übliche Sencha-Tees produziert wird, will ich im Folgenden etwas ausführlicher dazu schreiben.

Tamaryoku-Cha ist eine Spezialität, die nur auf der Insel Kyushu hergestellt wird. In Ureshino wird fast ausschließlich dieser spezielle Tee produziert, statt wie sonst im restlichen Japan Sencha-Tees. In Ureshino ist Tamaryokucha gleichbedeutend mit grünem Tee. Wörtlich übersetzt heißt er Jadegrüntee (tama= Jade; ryoku= grün; cha= Tee). Im späten 19. Jahrhundert (der sog. Meiji-Zeit) wurden von diesem Tee noch größere Mengen, z. B. nach Russland, exportiert. Heute ist er eine Rarität und verlässt nur noch in kleinen Mengen die japanischen Inseln.

Produktion des Grüntees:
Traditionell wurde Tamaryoku-Cha nach der chinesischen Methode in gusseisernen Kesseln trocken erhitzt, um die Fermentation zu verhindern. So entstand der Begriff Kama-iri-Cha. Allerdings hat sich das Verfahren im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Heutzutage wird der rohe Tee (Ara-Cha) für die Herstellung unseres Tamaryoku-Cha in eisernen Trommeln, die von heißem Dampf durchströmt werden, kreisförmig bewegt. Bei der chinesischen Produktionsmethode findet keine Dampfbehandlung statt, die Trommeln selbst werden mit Feuer erhitzt.

Der grundsätzliche Unterschied zur Sencha-Produktion ist, dass der Tee im Anschluss an den Dämpfungsprozess nicht in Nadelform gerollt, sondern innerhalb der oben genannten Trommeln getrocknet wird. Dadurch kommt die gekräuselte Blattform zustande.

Aufguss:
Einfacher Tamaryoku-Cha kann mit bis zu 80° C heißem Wasser aufgegossen werden, sehr hochwertiger mit bis zu 60° C. Da die Blattzellen bei der Herstellung von Tamaryoku-Cha nicht so stark aufgeschlossen werden, kann der Tee mehrmals, bis zu 5-mal bei gutem Geschmack aufgegossen werden.

Hauptsächlich führen wir den Tamaryoku-Cha Yonkon, und Tamaryoku-Cha Violett, aber manchmal erhalten wir auch die Qualitäten Silber und Gold. Für die Tamaryoku-Cha-Gold-Qualität werden die Teeblätter 20 Tage vor der Ernte mit Strohmatten beschattet. Dies ist natürlich wesentlich aufwendiger als die allgemein übliche Methode mit schwarzen Plastiknetzen. Durch diesen Vorgang entwickelt der Tee ein süßlich-gemüsiges Aroma, das stark an Gyokuro-Tees erinnert. Tamaryoku-Cha Silber wird nicht beschattet, beide Tees stammen jedoch aus der ersten Ernte.

Zu guter letzt noch ein Tipp des Teegartenbesitzers: Den ersten und zweiten Aufguss bis zu 60° C aufgießen, dabei den ersten Aufguss etwas länger ziehen zu lassen und jeden weiteren nur noch 10 Sekunden. Alle weitern Aufgüsse mit 60-75° C heißem Wasser zubereiten.

 

Zubereitung von Grüntee:

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