Auf was müssen Eltern / Kinder beim Konsum von aromatisierten Tees achten?
Kleinkinder bis zu zwei Jahre sollte man keine aromatisierten Tees geben. Der Gesetzgeber möchte bewusst, dass für diesen Personenkreis nur sehr einfach aufgebaute „Basis“-Lebensmittel verzehrt werden, um einen sanften Übergang von der Babynahrung auf „normales“ Essen zu gewährleisten.
Jedoch entstehen nachweislich durch den Zusatz von Aromen zu Lebensmitteln, welcher Art auch immer, keinerlei Schäden für Kleinkinder, bezieht man sich auf die aktuelle wissenschaftliche Literatur!
Nur nebenbei: Wie viele kleine Kinder bekommen schon Softdrinks und essen das Erwachsenenessen mit, welches eine Vielzahl von Aromen und andere Zusatzstoffen enthält? Der wachsame Verbraucher sollte aber entscheiden, ob er vielleicht etwas vorsichtiger mit diesem Thema umgeht oder nicht.
Was müssen Allergiker bei aromatisiertem Tee beachten?
Seit Beginn dieses Jahres sind alle Allergene, die in einer Rezeptur vorkommen, deutlich kenntlich zu machen. Hiervon sind auch alle Tees und „Teeähnliche“ Erzeugnisse betroffen. Die in der Gesetzgebung definierten Allergene – und das sind bei weitem nicht alle bei uns vorkommende allergenen Substanzen – lösen nämlich 90 % aller Lebensmittel- Unverträglichkeiten aus. Dies sind:
- Glutenhaltiges Getreide
- Krebstiere
- Eier
- Fisch
- Erdnüsse
- Soja
- Milch und Milchprodukte (einschließlich Laktose)
- Schalenfrüchte (Mandel, Haselnuss, Walnuss, Cashew, Pecannuss, Paranuss, Pistazie, Macadamianuss und Queenslandnuss)
- Sellerie
- Senf
- Sesamsamen
- Schwefeldioxid und Sulfite in einer Konzentration von mehr als 10 mg/kg oder 10mg/l
- Lupinen
- Weichtiere
Wenn diese Allergene, in welcher Form auch immer, bei der Herstellung eines Lebensmittels verwendet werden – und dazu zählen auch die Aromen oder natürlich die Tees als solches – müssen sie in der Zutatenliste kenntlich gemacht werden. Damit können Allergiker oder auch grundsätzlich jeder Verbraucher die allergenen Bestandteile problemlos in der Zutatenliste erkennen. Sie werden seit Beginn 2015 optisch in der Zutatenliste hervorgehoben, also zum Beispiel fett, kursiv oder farbig gedruckt.
Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Allergische Reaktionen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen und viele Menschen vertragen plötzlich irgendein Lebensmittel nicht mehr und das, obwohl sie keine Zutat aus der Allergenliste zu sich genommen haben. Ein Beispiel ist die Erdbeere, nach deren Genuss häufig Hautirritationen auftreten. Die Erdbeere ist trotzdem im Sinne der lebensmittelrechtlichen Betrachtung kein „Allergen“. Deshalb kann es durchaus dazu vorkommen, dass trotz fehlender Hinweise auf einer Verpackung, ein Lebensmittel eine allergische Reaktion bzw. Überempfindlichkeit hervorrufen kann.
Abschlusswort zur Aromatisierung von Tee
Aromen sind kein Teufelszeug. Leider werden oft Publikationen verstreut, die nicht aufklären, sondern eher Angst verbreiten. Dafür gibt es keinen Anlass. Es sollte eine Frage der Einstellung sein, ob man einer modernen Technologie offen gegenüber steht oder eher ein wenig Furcht hat und deshalb lieber etwas weniger möchte und damit auch gewisse geschmackliche Einbußen dahin nimmt.
Wenn Sie weitergehende Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich bitte direkt an Ihr Teefachgeschäft. Gerne können Sie sich auch mit mir persönlich in Verbindung setzen, wenn Sie grundsätzliche Fragestellungen zu diesem Themenkomplex haben.
Michael Blöser
Lebensmittel Consulting
Food Ingredients und Tee
Frauenholzstraße 5
90419 Nürnberg
mb-lm-consulting[at]t-online.de
Sind alle Tees natürlich aromatisiert?
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