Durch Zufall bin ich auf das schottische Tea Festival gestoßen, das kommende Woche in Laurencekirk, Auchenblae und Aberdeenshire stattfindet. Vielleicht ist ja einer von Ihnen gerade im Urlaub in Schottland. Wir hätten jedenfalls sehr große Lust, dorthin zu fahren. Wenn es da nicht unser Teegeschäft zu betreuen gäbe.

Hier ein paar Highlights

  • Tea tasting talks: Tee-Experten erklären verschiedene Teesorten, deren Produktion und Zubereitung
  • Demonstration Tee Blendings: Wie kreiert man seine eigene Teemischung?
  • Tee Cocktails: Anleitung und Rezepte zum Selbermachen
  • Tealicious Tearoom: Hier genießt man Tee und feines Essen
  • High Tea & Film Documentary: The Secrets of Tea Masters
  • Afternoon Cream Tea

Zum Hintergrund

Das dreitägige Festival will den viktorianischen Unternehmer James Taylor feiern, den die Schotten als „Vater der Ceylon Tee-Industrie“ bezeichnen. Taylor  wurde 1835 in Auchenblae, Schottland, geboren und verließ das Land mit 16 Jahren, um auf einer Kaffeeplantage in Ceylon (jetzt Sri Lanka) als Assistent des Plantagenleiters zu arbeiten. Seine Arbeitgeber waren so beeindruckt von Taylors Arbeit, dass er schon bald eine neue Aufgabe bekam. Er sollte mit Teesamen experimentieren und bekam dafür 6,5 Hektar Land, um Teepflanzen zu ziehen. Schon zuvor sind einige aus China importierte Teepflanzen in Ceylon probeweise angebaut worden, allerdings mit wechselndem Erfolg. Taylor versuchte sich jetzt mit neuen, erfolgsversprechenden Teepflanzen, die aus Samen gewonnen wurden, die Robert Bruce aus dem höher gelegenen Assam importiert hatte. Sie fanden über den Botanischen Garten von Peradeniya ihren Weg zu Taylor. Diese Samen versprachen exzellente Ergebnisse.

Taylor hatte bereits in Nordinidien einige Erfahrung in der Kultivierung von Teepflanzen sammeln können, als er in der Kaffeeplantage arbeitete. Ab 1869 experimentierte mit den aus Teepflanzen aus Assam und testete auf der Veranda seines Bungalows, wie sie sich die Teeblätter am besten nach dem Pflücken oxidieren und von Hand rollen ließen. Zum Trocknen breitete er die Ernte auf Drahttablets aus und röstete sie mithilfe von Tonöfen.

Als die Braunfäule die Ernte der Kaffeeplantagen in Ceylon zerstörte, folgten die Plantagenbesitzer Taylors Weg und starteten ebenfalls mit der Teeproduktion. Taylor war ihnen zu diesem Zeitpunkt jedoch schon weit voraus. Er eröffnete 1872 eine erste Teefabrik in Ceylon. Dafür hatte er eigens eine Tee-Roll-Maschine erfunden.

Seit diesem Zeitpunkt hat Tayolor die Trinkgewohnheiten vieler Teetrinker auf der Welt revolutioniert und Ceylon als ernstzunehmendes Anbaugebiet für Schwarztee etabliert. Schon im Folgejahr nach der Eröffnung seiner Fabrik exportierte er Ceylontee nach London und Melbourne. 1893 wurden schließlich eine Millionen Pakete Ceylontee auf der Weltsusstellung in Chicago verkauft.

Taylor starb schließlich erfolgreich, aber unverheiratet und mit 57 Jahren noch recht jung an den Folgen einer Magen-Darm-Entzündung. Auf dem Scottland Tea festival können Besucher das Cottage besuchen, auf dem Taylor aufgewachsen ist.

Hier geht’s zum Scottland Tea festival:  Website

Quelle: http://www.tea.co.uk/news/scotlands-tea-festival-august-2014, Stand. 15.08.2014

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