© Evas Teeplantage

Die Tür des Ladens öffnet sich – ungefähr ein Drittel weit (nicht mehr, wegen des angeborenen Fluchtreflex). Ein Kopf erscheint in diesem – gerade ausreichenden – Spalt. Es ist der fränkische Teekunde. Sein angeborener Grundzweifel lässt ihn nicht über die (Hemm-)Schwelle treten. Der Kunde: „Sie hamm kann Vanilltee nedd, odder?“ „Vanille“ ist dabei mit jedem Artikel im Laden austauschbar. Wichtig ist nur die fränkische Doppelverneinung „Kann…nedd, odder?“ Für alle Nichtfranken hier noch eine adäquate Übersetzung ins Hochdeutsche: „Sie haben keinen Vanilletee nicht, oder?“

Was will der Franke (hier: Nürnberger) dem Teeverkäufer damit sagen? Neudeutsch hieße dies wohl eine „Win-Win“- Situation: Habe ich in meinem Laden den gewünschten Tee nicht, wusste es der fränkische Kunde ja vorher schon und kann beruhigt die weitere Suche aufnehmen. Findet er das erwünschte Produkt trotz aller Widrigkeiten doch in meinem Laden, ist er hocherfreut (allerdings ohne zu Lächeln; solche frivolen Gesichtsspiele überlässt er gerne den Rheinländern).

Die Transaktion wird ohne viel Federlesens (gibt es eigentlich ein fränkisches Synonym für Smalltalk?) abgeschlossen. Draußen wartet bereits ungeduldig die Gemahlin und ich bekomme noch mit wie er zu ihr sagt: „Des is fei nedd schlechd do drin!“ – Der fränkische Superlativ! Danke vielmals!

 

Bei uns findet auch der heimische Franke seinen Tee. Bassd scho!

 

 

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