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Eine gewisse Emotionalität entspinnt sich im Beratungsgespräch beim Thema der Art und Weise des Aufgusses. Viele Kunden möchten doch sehr gerne an ihrer liebgewonnen Methode festhalten und fordern kurz nach Betreten des Ladens einen „Teestrumpf“. Nein, lieber Teefreund Sie haben richtig gelesen, dieses Wort, und leider auch der dazugehörige Artikel, existieren tatsächlich noch.
Wer jemals in einer WG gewohnt hat, weiß sofort, um was es sich handelt. Es ist dieser, ehemals weiße, längliche und runde „Strumpf“ der in einer Plastikhalterung endet. Die nach zwei Tagen nicht mehr definierbare Farbe wechselt sehr schnell zu braun, dunkelbraun, usw. Die Bewohner der WG wechseln, nicht aber der Teestrumpf und so ist sein Schicksal in einer von vielen Personen genutzten Küche zu hängen bis die eine Bewohnerin sich vor diesem ekelt ( wobei man jetzt schon ohne Tee einen dunklen Aufguß hinbekommt, der entfernt nach Tee schmeckt) und ein neues Utensil bei uns erstehen will.
Zu allererst: Wir führen diesen Artikel ganz bewusst nicht mehr. Teestrümpfe haben keinen nennenswerten Vorteil. Sie sind weder geschmacksneutral (s.o.) noch sind sie praktisch (vielleicht ja in der Waschmaschine, ob das dann allerdings gut für die restliche Wäsche ist, sei dahingestellt). Deswegen empfehlen wir an erster Stelle den Direktaufguss in der Teekanne, dabei kann sich der Tee besser ausbreiten und dann erst die Papierfilter, die dem „Ideal“ Direktaufguss sehr nahe kommen. Aber darüber habe ich in einem früheren Blog ja schon berichtet.
Also an dieser Stelle noch mal der Appell an alle „Strumpf“-Liebhaber: Bitte wegwerfen und Tee mit gutem Gewissen, und ohne Fremdaromen, geniessen. Ach, Sie meinen ein Teeei wäre dann die Lösung? Ist hier noch Platz für ein entschiedenes NEIN! Wer Tee keinen Platz zur Entfaltung gibt handelt für meine Begriffe grob fahrlässig. Wie Sie merken, spotte ich wieder, ist leider eine meiner schlechten Eigenschaften. Ich bitte um Milde!
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