Gyokuro, schon dieses Wort elektrisiert die Liebhaber japanischer Grüntees. Gyokuro bedeutet so viel wie „edler Tautropfen“ im Japanischen. Edel ist für diesen Tee wohl tatsächlich noch etwas untertrieben, denn es wird ein immenser Aufwand betrieben um diese Spitzentees in Japan herzustellen.
Herkunft von Gyokuro Tees
In ganz Japan werden etwa 90.000 Tonnen Tee produziert (fast ausschließlich Grüntee). Davon nur 220-250 Tonnen des edlen Tautropfens. Man sieht schon an dieser absoluten Zahl, dass nur wenige Teepflanzer die Expertise und die Geduld haben, um ihn zu produzieren. Hauptanbauregion für Gyokuro ist die Region Shizuoka, etwa 250 km südwestlich von Tokio. Es ist das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet Japans und auch bekannt durch seine Nähe zum legendären Berg Fuji.
Karte von Japan mit dem Teeanbaugebiet Shizuoka, in dem viel Gyokuro produziert wird.
Produktion
Gyokuros reifen nicht die komplette Zeit, wie alle anderen Tees, an der Sonne, sondern werden vor der Ernte drei bis fünf Wochen beschattet. Dem Tee wird also fast das ganze Licht entzogen und er muss in dieser Zeit, bis zur Ernte, fast ohne Licht auskommen. Von alters her wurde dies mit Stroh oder Bambusmatten gemacht. Heutzutage werden industriell gefertigte Planen über die Teepflanzen gelegt oder gleich Gestänge aufgebaut auf die dann diese Folien montiert werden (dies hat den Vorteil, dass die Teeblätter nicht durch die Folien durchwachsen und einfacher geerntet werden können). Durch diese intensive Beschattung bildet das Blatt wesentlich mehr Chlorophyll aus, was zur Folge hat, dass auch der fertige Tee durch seine tiefgrüne Tasse und lang anhaltenden Geschmack besticht.
Ernte
In der Erntezeit ab etwa Mitte Mai bis Ende Juni wird der Gyokuro geerntet und danach lässt man die Teepflanze ruhen. Um ihr fürs nächste Jahr genug Kraft zu geben und sich bis zur neuen Ernte zu regenerieren. Die bewusste Entnahme des Lichts schwächt die Pflanze derart, dass eine zweite oder gar dritte Ernte unmöglich ist, ohne sie dauerhaft zu schädigen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung der Gyokuros folgt wieder dem bekannten Muster mir Bedämpfen, Rollen und Trocknen. Typisch für das Blatt ist seine dunkelgrüne Farbe und die kleine nadelförmige Form.
Ein großer Teil der Gyokuros wird zur Produktion von Matcha verwendet, aber das ist dann ein neues Thema und erfordert von den Produzenten noch mehr Geduld und ein noch aufwendigeres Verfahren um das Endprodukt zu erhalten. Mehr zur Produktion von Matcha lesen Sie in diesem Blogpost.
Aufguss- und Zubereitungstipps für den idealen Gyokuro.
Um Gyokuro Tee zuzubereiten, gießen Sie ihn am besten direkt in einer kleinen Kanne (in Japan Kyusu genannt) auf. Dabei wird das Teeblatt lose in die Kanne gegeben, und zwar so viel, dass der Boden bedeckt ist. Am einfachsten ist es mit einem Wasserkocher mit Temperaturanzeige zu arbeiten. Ideal wäre ein Gerät mit digitaler Anzeige und in Fünf-Grad-Schritten einstellbar. Die meisten Gyokuros sind etwas empfindlich bei der Temperatur, deswegen nicht mehr als 65 ° auf, dies verhindert, dass der Tee unangenehme Bitterstoffe (Katechine) freisetzt. Die Ziehzeit beim ersten Aufguss sollte nicht mehr als 60 Sekunden betragen, weitere Aufgüsse (insgesamt sind oft 3-4 möglich) zwischen 10 und 30 Sekunden.
Gyokuro Zubereitung
- Losen Tee direkt in die japanischen Kyusu -Kanne geben
- 65°C heißes Wasser aufgießen
- 60 Sekunden ziehen lassen
- 3-4 weitere Aufgüsse zwischen 10 und 30 Sekunden ziehen lassen
Gyokuro Grüntee kaufen:
TEE-NEWSLETTER ABONNIEREN
Unser Newsletter informiert Sie zweimal monatlich über neueste Tee-Trends, Rabatte und Aktionen aus unserem Teeshop und teilen Rezept-Tipps und Anleitungen rund um Tee.
Außerdem: Unsere neuesten Blogposts von teepod.de, dem Blog für alle, die Tee lieben. Als kleines Dankeschön schenken wir neuen Abonnenten einen Gutschein über 10 % Rabatt für Ihren nächsten Einkauf.
Jetzt Newsletter abonnieren