Seit ungefähr einem Jahr findet sich auf Etiketten von Kräuter- und Früchtetees folgender Hinweis:

„Wichtiger Zubereitungshinweis: Immer mit sprudelnd kochendem wasser aufgießen und mindestens 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Nur so erhalten Sie ein sicheres Lebensmittel.“

Ebenjener Zusatz, „sicheres Lebensmittel“, hat für allerhand Wirbel gesorgt und den einen oder anderen Verbraucher verunsichert. Wie einhellig Lieferanten, Lebensmittelkontrolleure und Ordnungsämter berichten, war dieser Hinweis für die neuen Lebensgewohnheiten der Teetrinker 2.0 nötig. Sie berichten nämlich, wie auch SZ online heute, vom „unvernünftigen“ Konsumenten. Ich bin ja bekanntermaßen kein Freund von Anführungszeichen, kann mir die mehrfache Anwendung dieses „Stilmittels“ allerdings diesesmal nicht verkneifen. Ich möchte bei diesem heiklen Thema keine falschen Aussagen treffen, die mir später im Geldbeutel weh tun.

Jetzt aber mal im Ernst. Die obengenannten Ämter behaupten allen Ernstes, dass die Teekonsumenten immer öfter ihren Tee mit warmen Wasser aus der Leitung oder gar nur angewärmtem aus der Mikrowelle „veredeln“. Dies fördere Magen-und Darmprobleme, so ihre Argumentation. Jaaa, aber nur behaupten zählt nicht, liebe Freunde von den übergeordneten Behörden. Es gibt nämlich keinerlei Beweise oder wenigstens Zahlen über das „Fehlverhalten“ dieser verirrten Teetrinker. Sollte es wirklich jemanden geben, der seinen (oder ihren) Tee so aufgießt, wird er (sie) sehr schnell feststellen, dass das echt ätsch schmeckt und beim nächsten Mal dann doch lieber den Wasserkocher bemühen.

Ich für meinen Teil halte Euch, liebe Leser, sehr wohl für fähig, diese Art des „Genusses“ zu umgehen und den Ämtern ihre Arbeit zu erleichtern, damit es demnächst nicht auch noch eine „Teegrippepandemie“ zu beklagen gibt.

Sind im Tee Pestizide enthalten?

 

 

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