Einer Legende nach fiel im Jahr 2737 v.Chr. neben dem chinesischen Kaiser Cheng Nung ein Blatt eines wildwachsenden Teestrauchs in eine Schale mit heißem Wasser: der erste grüne Tee. Erst lange Zeit und viele Experimente später entstand der schwarze aus dem grünen Tee.
Zunächst war grüner Tee ausschließlich Heilmittel gegen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Rheuma, Konzentrations- und leichte Sehschwächen. Erst Jahrhunderte später entdeckten die Chinesen Tee auch als Genussmittel. Schon 400 v.Chr., zu Zeiten des Gelehrten Laotse, gab es erste Teestunden. Diese Sitte brauchte beinahe 1000 Jahre, um sich in ganz China zu verbreiten. In der Tang-Dynastie (618-906) wurde Tee ein Teil der Alltagskultur und auch das erste Buch über Tee (“Die heilige Schrift vom Tee” von Luh Yü) erscheint.
Als glühender Verehrer des Tees gilt auch der taoistische Dichter Lo Tung. Er schwört auf die rauschhaften Zustände, die er Tee verdankt und preist ihn als eine Art Droge, die ihm die “Tür zum Elysium” öffnet. Als Tee zum Ende des 9. Jahrhunderts immer populärer wird, erhebt die chineische Regierung die erste Teesteuer.
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts blieb die Erfolgsgeschichte des Tees auf China beschränkt. Nur hier und in Assam (Indien) wuchsen wilde Teepflanzen. Die Inder erfuhren erst 1823, was sie damit anstellen konnten. Nur Länder, die chinesische Teesamen hatten und klimatisch günstig lagen, konnten Tee anbauen. Dies gelang zuerst zwei japanischen Teeschmugglern.
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