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Heute möchte ich Ihnen den Teeliebhaber und Teeblogger Bert Frieder Boege vorstellen. Auf seinem Blog Ziehzeit und dem Twitteraccount Teefreund berichtet er, wie wir, Neues, Erstaunliches und Wissenswertes aus der Welt des Tees. Seit Kurzem gibt es bei Ziehzeit auch die erste Ausgabe einer eigenen Teezeitung, hier per Mail kostenlos anzufordern: info@ziehzeit.de.

Was bedeutet Tee für Sie?
Tee ist das spannendste Getränk der Welt, er ist Vielfalt pur. Er ist gesunder Genuss. Er ist Natur, er ist schlicht und doch umwerfend. Er schafft Raum in einer hektischen Welt. Er gibt uns etwas, was wir nicht zu haben scheinen: Zeit!

Welchen Tee trinken Sie am Liebsten?
Das kann ich so nicht beantworten. Das schwankt. Es gibt so genannte „treue Wegbegleiter“, wie den Pai Mu Tan (Weißer Tee), der mich jetzt seit meinen Grüntee-Anfängen im Sylter Teekontor Ende der 90er immer wieder mit Energie und guten Gedanken versorgt hat. Dann gibt es solche Highlights wie ein gerösteter „Bao Zhong“ (oder Pouchong) ein Oolong-Tee aus Taiwan. Ein japanischer Sencha „Mt. Seji“ von meinem Freund Masahiro Takada. Aktuell trinke ich ganz gerne Darjeeling, aber noch aus der alten Ernte, da mich die bisherigen Flugtee-Muster 2010 noch nicht überzeugt haben.

Haben Sie ein spezielles Teeritual? Wenn ja, wie geht es?
Ich nehme oft mein japanisches „Kyuusu“ und gebe den Tee hinein und probiere manchmal schon vorab und zwischendurch bevor ich den Tee dann endgültig abgieße. Manchmal nehme ich die Deckeltasse des TeaTasters. Man sollte eh viel mehr mit Tee „experimentieren“, sprich: unterschiedliche Tee-Mengen, Wasser-Temperaturen und Ziehzeiten ausprobieren – das Ergebnis ist erstaunlich!

Welche Rolle spielt Tee in Ihrem Freundeskreis?
Ich bin ein toleranter Mensch und das ist auch schon die Antwort auf diese Frage. Meine Freunde müssen keine Teetrinker sein, wenn aber doch mal einer darunter ist, freue ich mich umso mehr. Meine Frau Suse hat mittlerweile mehr Ahnung von Tee als ich, weil wir zusammen immer fleißig üben …

Welche Rolle spielt/spielte Tee in Ihrer Familie (in Ihrer Kindheit und heute?)
Die Rolle, die er zunächst wohl für die meisten von uns gespielt hat (oder leider noch spielt): Tee wurde bei Krankheit oder in der Jugendherberge getrunken. Wie meint Dr. Hirschhausen so schön: „Jugendherbergstee – du erwartest nichts und genau diese Erwartung wird erfüllt!“ (Deutschlands Herbergseltern mögen mir verzeihen). Oft wird man mitleidig belächelt, wenn man erzählt, dass man gerne Tee trinkt. Tee leidet unter dem Klischee, nur etwas für humorlose oder langweilige Menschen zu sein. Dem ist nicht so! Wir müssen Tee einfach nur noch einmal neu entdecken.
Deshalb transportiere ich in meinen Events auch diese Leidenschaft, ohne missionieren zu wollen und lasse die Teilnehmer probieren, probieren, probieren ….

Die meisten Menschen, wissen z.B. gar nicht, dass Weißer, Grüner, Oolong, Pu Erh oder Schwarzer Tee alle von derselben Stammpflanze stammen. Man muß auch mit vielen Tee-Mythen aufräumen. Außerdem kann man nicht genug über Tee aufklären, deshalb auch mein Blog Ziehzeit.

Heute ist Tee aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken – es gibt nichts Spannenderes in der Genuss-Welt. Es steht für den authentischen Genuss, der durch den ganzen Schnickschnack von Möchtegern-Genuss-Profis immer mehr an den Rand gedrängt wird. Wenn ich betrachte, was die „TV-Koch-Welt“ alles anstellt, um eine telegene Genuss-Welt zu erzeugen. Da ist viel schöner Schein. Wer ist denn heute noch in der Lage einen authentischen Geschmack wahrzunehmen im Zeitalter von Fertigprodukten, Aromaverstärkern und Zuckerbomben? Irgendjemand hat mal gesagt: “Tee ist ein ehrliches Getränk!“ So ist es! Tee schult unsere Geschmacks-Warnehmung. So gesehen fordere und fördere ich den „mündigen Teetrinker“.

Sind Sie ein Teeei-, Papierfilter oder Direktaufgusstyp?
Wie oben erwähnt der Direktaufgusstyp bzw. der Zwei-Kannen-Typ (den losen Tee in einer Kanne zubereiten und nach der erforderlichen Ziehzeit über ein Sieb in die andere Kanne geben).

Welchen Tee trinken Sie zum Frühstück?
Meinen treuen Freund „Pai Mu Tan“, einen Assam, manchmal das andere Getränk, wie heißt es noch: ach ja, Kaffee … 😉

Welches ist Ihr Sonntagstee?
Gibt es keinen. Für mich ist jeder Tag, an dem ich guten Tee trinken darf wie ein Sonntag.

Wann haben Sie Ihren ersten Tee selbst gekauft und welcher war das?
Na ja wer kennt das nicht: Latzhose, Räucherstäbchen, auf dem Boden sitzen und aus der getöpferten Kanne den „Wildkirsch-Tee“ mit Kandis schlürfen und die Welt verbessern. Das war bei mir nicht anders. Dann waren da noch die aromatisierten Tees „Vanille“ oder „Earl Grey“ – von Grünem Tee weit und breit nichts zu sehen.

Zucker, Honig, Sahne oder Purist?
Grundsätzlich pur – in Ausnahmen Kandis: Ostfriesentee, Earl Grey.

Link zum Blog Ziehzeit

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Zubereitung von Weißer Tee:

 

 

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