Beschäftigt man sich ein wenig mit Tee, so stößt man schnell auf die Bezeichnung „Broken Tee“, was zeichnet ihn jedoch aus? Was Broken Tee ist, wie er hergestellt wird und wie es um seine Qualität bestellt ist, erklärt dieser Blogpost.

Was ist Broken Tee?

Im Teehandel unterscheidet man zwischen Blatt-Tee und dem sogenannten Broken Tee. Bei Blatt-Tee wird das ganze Teeblatt während der Verarbeitung in sich gerollt, wohingegen Broken Tee aus gebrochenen Blättern besteht. Deswegen der Name Broken, was im Englischen gebrochen heißt. Meist wird er für Teemischungen wie Irish und English Breakfast oder Ostfriesentee verwedet.

Broken Tee Herstellung

Zur Herstellung von Broken Tee gibt es verschiedene Methoden. Beim traditionellen Verfahren werden die Teeblätter kräftig auf einem Rolltisch gerollt. Früher war das noch echte Handarbeit, heute wird meist das Drücken mit der Hand durch geriffelte Metallteile nachempfunden. Als Ergebnis erhält man eine Mischung aus Blättern und kleineren Partikeln die man dann durch Sieben trennt. Eine weitere Methode nennt sich CTC. C steht für „Crush“ (zerdrücken), T für „Tear“ (zerreißen) und C für „Curl“ (kräuseln). Bei dieser Variante entstehen gleichgroße und gleich geformte Kügelchen. Bei diesem Verfahren laufen die Teeblätter durch mit kleinen scharfen Zähnen versehene Walzen.

Broken Tee Blattgrade

Die Unterscheidung und anschließende Einteilung in Blattgrade hat eine bei Schwarztee lange Tradition, besonders in Indien. Die Blattgrade dienen der Beschreibung des Tees. Man unterscheidet folgende Blattgrade bei Broken Tee:

  • TGBOP1: Tippy Golden Broken Orange Pekoe1

Das ist die höchste Qualität. Dieser Tee hat den höchsten Anteil an Blattspitzen (Tips). Meist stammt er aus den indischen Teeanbaugebieten Assam und Darjeeling.

  • GFBOP: Golden Flowery Broken Orange Pekoe

Immer noch ein sehr hochwertiger Schwarztee, hier hält sich beim Anteil an Blattspitzen jedoch die Waage mit dem Anteil ganzer Blätter. Es ist ein sehr feiner und kräftiger Tee, der vorwiegend aus dem indischen Assam stammt.

  • FBOP: Flowery Broken Orange Pekoe

Aus dem indischen Assam, Sri Lanka (Ceylon), Indonesien, China, Bangladesch und Südamerika stammt FBOP. Dieser Tee enthält kaum noch Blattspitzen, hat aber immer noch einen sehr aromatischen Geschmack.

  • FBOPF: Flowery Broken Orange Pekoe Fannings

FBOPF kommt meist aus Sri Lanka (Ceylon). „Fannings“ steht für feine Teepartikel, die sich beim Sieben von größeren trennen. Dieser Tee enthält keine Blattstängel oder -rippen. Meist werden sie zum Befüllen von Teebeuteln verwendet.

  • BOP: Broken Orange Pekoe

BOP stammt aus Sri Lanka (Ceylon), Süd-Indien, Java und China. Dieser Tee hat einen kräftigen und blumigen Duft und ist in Europa sehr beliebt. „Orange“ steht hier nicht für Farbe oder Geschmack, sondern für die Niederländer, die den Tee nach Europa brachten.

  • BPS: Broken Pekoe Souchong

BPS kommt aus den indischen Anbaugebieten Assam und Darjeeling es ist ein in Indien üblicher „Souchong“ mit Broken Pekoe Anteil. Souchong ist ein vergleichsweise dünner Tee mit viel Gerbsäure.

  • BP: Broken Pekoe

BP stammt meist aus Indonesien, Sri Lanka (Ceylon) und Südindien. Pekoe sind kurze und dicke Blätter, die auf der Unterseite behaart sind. Meist wird dieser Tee nach dem CTC Verfahren hergestellt.

Broken Tee Qualität

Pauschalisieren sollte man die Qualität von Broken Tee ebenso wenig wie die Qualität von Tees im Allgemeinen. Die Blattgrade können einen aussagekräftigen Anhaltspunkt geben. In der Qualität unterscheiden sich Broken Tee und Blatt-Tee kaum. Mischungen aus Broken Tee können jedoch oft ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Was nicht mehr als Blatt-Tee verkauft werden kann, weil das Blatt eingerissen oder unvollständig ist, verarbeitet man zu Broken Tee weiter. So ist der ganzheitliche Ansatz, alle Teeblätter und nicht nur die perfekten weiterzuverwenden ein weiterer positiver Aspekt. Da Broken Tee beim Aufbrühen intensiver mit Wasser umspült wird als ganze Teeblätter, wird das enthaltene Koffein schneller freigesetzt, wünscht man sich also einen beruhigenden Tee, so sollte man zu größeren Blattgraden greifen. Generell lässt sich sagen: Je kleiner das Blatt, desto kräftiger ist auch der Tee. Bei der Zubereitung von Broken Tee sollte man daher auch beachten, dass sich die Ziehzeit verkürzt.

 

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Broken Tee: Über die verschiedenen Sortierungsgrade von Schwarztee

 

Zubereitung von Schwarztee: Anleitung

 

 

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