© Evas Teeplantage

Frevel, ganz klar. Jetzt ist die Spannung natürlich schon weg, aber man konnte die Antwort wahrscheinlich schon erwarten. Wenn es um Trends geht, ist die Teeindustrie in den letzten Jahren auch nicht unbedingt untätig geblieben. Da jagte ein Hype den nächsten, man hetzte den Kunden von weißem Tee zu Pu Erh und von dort zu Ingwertee, usw. Der letzte in dieser Reihe hat es nur sehr kurz auf die Überholspur geschafft, um dann grandios einzubrechen. Qiaogulan heißt dieses Gurkengewächs, dass auch mal wieder von der Krebsheilung bis zum Aphrodisiakum alles versprach was nicht bei drei auf den Bäumen war. Genau das sollte den Kunden aber erstmal sehr skeptisch machen, denn wenn es diese „Wundermittel“ wirklich gäbe, was würde da die Pharmaindustrie machen? Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um reine Geldmacherei zu wittern.

Nun verstehe mich keiner falsch, ich bin mitnichten ein Feind des Fortschritts und freue mich sehr über neue Produkte, wie z.B Ingwertees, aber man muss nicht ständig einen neue Sau durchs Dorf treiben um mal wieder der Erste zu sein der einen Trend erkennt oder auch nur selber inszenieren möchte. Die NZZ berichtete neulich über einen stagnierenden und vor allem monopolisierten Markt bei Kaffeepads. Dort hat ein großer Anbieter den Markt so überschwemmt mit billigen Maschinen, dass diese „revolutionäre“ Idee eventuell Schule machen könnte.

Tee in Pads soll also ein enormes Potenzial bergen. Da sehe ich schon die Eurozeichen, Verzeihung liebe Schweizer von der NZZ für Euch natürlich Franken, in den Augen der Industrie. Da ist eine unterschätzte Branche, wie die Welt des Tees, genau der richtige Ort ein solches Produkt in großem Stil in den Markt zu schießen. Die Logik spricht selbstverständlich für ein solches Vorhaben. Wo wird ein Konsument denn so getriezt, ich spräche lieber von Folter wenn es da auf der Welt nicht so viele Orte gäbe, in denen sie leider praktiziert wird, wie die Teeliebhaber weltweit mit Teebeuteln, Instanttees, Eistees,etc. Es gäbe zu wenig Innovation in der Teebranche wird gern behauptet, was ich wohl gerade widerlegt habe, und man überlegt wie es vorangehen könnte mit den Umsätzen.

Ich darf an dieser Stelle mal daran erinnern was passierte, liebe Leute, als Ihr das letzte Mal allen Ernstes innovativ im Teeberich sein wolltet. Da habt Ihr uns nämlich die Teebeutel erfunden…. Muss man da noch mehr zu sagen? Bis heute werden harmlose Menschen vielmillionenfach jeden Tag mit diesem MIST gequält. Ja, ich weiß wieder das falsche Verb. Man kann es doch aber nicht anders nennen. Bevor ich mich jetzt hier in Rage schreibe und riskiere, dass die heilige Teebeutelindustrie mir zu nahe tritt, biete ich einen Waffenstillstand an. Ich verpflichte mich nicht mehr über die Teeindustrie zu wettern, zumindest in Bezug auf ihre „Innovationskraft“, und selbige verspricht uns wenigstens mit diesen unsäglichen Pads zu verschonen.

Denn eins steht ja mal fest, dass man das dann Tee nennen kann, ist wohl ungefähr so richtig wie die Wahrscheinlichkeit, dass Schweine demnächst fliegen können. Wobei Ohren hat man Ratten ja schon auf den Kopf genmanipuliert, aber das führt nun wirklich zu weit. Ich werde ruhig, ganz ruhig indem ich eine schöne Tasse Darjeeling Risheehat  trinke.

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