© Evas Teeplantage

Zugegeben, ich habe ein Vorurteil. Die Engländer haben einfach keine Ahnung vom Teetrinken und ihre Gastronomie macht es auch nicht besser. Nachdem ich bekennender England- und speziell Londonliebhaber bin, kann man das eigentlich kein Vorurteil mehr nennen. Seit Jahren suche ich systematisch diese Riesenstadt nach tollen Teegeschäften ab und werde ein aufs andere Mal enttäuscht.

Ein erstes Erfolgserlebnis hatte ich auf dem Borough-Market unweit der Waterloo-Station, südlich der Themse. Hier traf ich einen wundervollen kleinen Teehändler an, der auch ausgerechnt noch mit exquisiten Grüntees handelte. Ein für mich sehr ergiebiges Fachgespräch entwickelte sich und wir tauschten die eigenen Vorlieben aus und ich kostete einige seiner hervorragenden Gyokuros. Leider, für alle neugierig gewordenen, betreibt dieser ältere Herr keinen Laden und man muss auf besagtem Markt gehen. Dieser öffnet aber nur am Donnerstag (ab 12:00 Uhr), Freitag und Samstag. Das wars dann aber auch, mal abgesehen von der „Verkostung“ von Dutzenden von Teebeuteln. Auch die gehobene und teuere Gastronomie enttäuschte auf voller Länge. Nicht ein einziger Betreiber konnte wenigstens offenen Tee ausschenken. So bestätigt hüllte ich mich in mein, nun mehr, bestätigtes Vorurteil ein.

Und was muss ich aus der Süddeutschen Zeitung erfahren (ich hatte es ja befürchtet): Es gibt dann doch noch ein einzigartiges Juwel. Ein ganz spezielles Teehappening im Lanesborough Hotel. Londonaffine werden jetzt sagen, dass man eben in entsprechende Stadtteile gehen muss, um so was zu genießen. Stimmt, deswegen habe ich auch das halbe Westend Londons abgesucht. Dieses wunderschöne Hotel in Belgravia ist mir allerdings durch die Lappen gegangen (entspricht aber auch nicht ganz meinem Beuteschema bei der Auswahl einer Unterkunft). Aber lest selber was die SZ so schreibt und wie sie uns Teeliebhabern den Mund wässrig macht. Ist zwar nicht ganz billig, aber wenn man so ein kleines Paradies dann eben genießen darf… Seis Drum, nur reservieren sollte man rechtzeitig, sonst darf man nur den anderen Glücklichen dabei zu sehen wie sie sich den Bauch mit Scones und Clotted Cream vollschlagen und das Ganze mit wunderbaren Tees aus aller Welt runterspülen.

In Demut freue mich jetzt auf meinen nächsten Ausflug nach London, denn ich weiß nun, dass ich nicht mehr werde leiden müssen, nur um eine gute Tasse Tee genießen zu können. Ach ja, falls noch jemand hilfreiche Tipps hat, werde ich die natürlich an dieser Stelle gerne veröffentlichen. In diesen Sinne, see you in London for a cup of tea.

London bei Wikipedia

 

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