Jede Teesorte hat Ihren Ursprung im chinesischen Teestrauch, der Camellia sinensis. Alle Unterarten stammen von diesen Teesträuchern ab.
Selbst der indische Teestrauch, die Camellia assamica ist eine Varietät der chinesischen Pflanze. Forscher gehen davon aus, dass irgendwie Samen des chinesischen Teestrauchs bis in die Flussgebiete von Assam gelangt sind. Und sich durch die Anpassung an die völlig unterschiedlichen klimatischen Bedingungen verändert haben.
Wenn von „echtem“ Tee die Rede ist, dann ist in der Regel die Teepflanze Camellia sinensis, Camilla assamica oder eine ihrer Hybriden gemeint.
Diese Bezeichnung soll Tee aus dem Teestrauch von Tee aus Kräuter- und anderen Aufgüssen abgrenzen.

Camellia sinensis, der chinesische Tee

Aussehen

Die Varietäten der Teepflanze Camellia sinensis finden sich als immergrüne Sträucher oder maximal kleine Bäume. Junge Sträucher haben eine rötlich schimmernde Rinde. Diese ist mit feinen weißen Härchen besetzt ist. Mit zunehmendem Alter wird sie kahl und die Farbe geht in ein gelbliches Grau über.
Die Wuchshöhe dieses Teestrauches liegt zwischen einem und maximal neun Metern.
Die Blätter werden bis zu 14 Zentimeter lang und 7 Zentimetern breit und sind am Rand gezahnt.

Verbreitung

Der chinesische Teestrauch gedeiht besonders gut in subtropischem Monsunklima mit feuchten, heißen Sommern und relativ trockenen, kühlen Winter. Er verträgt sogar Frost und Höhenlagen von bis zu 2.500 Metern. Der China-Teestrauch wird schon seit Tausenden von Jahren kultiviert, und durch Kreuzung kam es zu einer Vielfalt von ca. 5.000 verschiedenen Sorten.

Anbau

Welche Qualität der Tee im Laden später haben wird hängt von vielen Faktoren beim Anbau der Teepflanze Camellia Sinensis ab. Zum einen ist die Lage des Anbaugebietes entscheidend. Je höher es liegt, desto ausgewogener kann später das Aroma des Tees werden. Zum anderen muss der Boden, in dem der Tee wächst, humusreich, locker und sauer sein. Für perfekte Bedingungen muss nun noch das Klima ideal sein. Ist es im Sommer feucht und heiß und im Winter mild und trocken, kann es für den Teeanbau nicht besser laufen.

Wer denkt, es sei äußerst schwierig eigenen Tee zu Hause anzubauen, der irrt. Aus Samen, die man beim Fachhändler erwerben kann, ist es möglich selbst Tee anzubauen. Rein theoretisch. Denn das Klima in Europa lässt keine Teeplantage im heimischen Garten gedeihen. Der Camellia Sinensis Anbau gelingt nur in speziell temperierten Gewächshäusern oder im Kleinen auf der Fensterbank.
Und doch gibt es immer wieder Tee Anbau Projekte in Deutschland oder England, die bisher kleinere Erfolge erzielen konnten.
Darauf zu achten ist allerdings, dass die meisten Sorten der Camellia Sinensis nicht winterhart nicht. Besonders die Sorte Camellia Sinensis Assamica ist äußert kälteempfindlich.

Einige wenige Sorten, wie die, die im Anbaugebiet von Darjeeling verwendet werden vertragen Frost in Maßen.

Bild vom Teeblatt eines Teestrauch

Bild: ©marcusburger / Fotolia

Camellia Assamica – der indische Tee

Den Teestrauch Camellia assamica entdeckte man 1823 im nordindischen Dschungel. Forscher gehen davon aus, dass es sich hierbei um keine eigenständige Art handelt, sondern vermuten, dass Samen der Camellia sinensis in den Dchungel gelangten und sich die Pflanze dort an die klimatischen Bedingungen angepasst hat.

Aussehen des Teestrauch

Würde man den Assam Teestrauch nicht kultivieren, das heißt beschneiden, wüchse er zu einer stattlichen Pflanze von bis zu 20 Metern Höhe heran.
Sie braucht viel Wärme und ist ein reines Tropengewächs. Der Assam-Teestrauch benötigt ein heißes und feuchtes Klima. Und hat größere Blätter als der China-Teestrauch. Sie können bis zu 20cm lang werden und ihre Oberfläche ist hellgrün und glänzend.

Verbreitung

Die Wachstumsbedingungen für den Assam Teestrauch sind anspruchsvoll und werden gemeinhin als „Kamelienklima“ bezeichnet. Die Tropenpflanze benötigt eine mittlere Jahrestemperatur von mindestens 18°C und möglichst keinen Frost. Sie liebt Niederschläge von mindestens 1600 Litern. Und diese sollten möglichst verteilt über das ganze Jahr fallen. Wichtig ist auch eine Sonnenscheindauer von täglich durchschnittlich vier Stunden. Der ideale Boden für die Camellia assamica läßt das Wasser gut ablaufen und ist sauer.

Hybriden aus Sinensis und Assamica

Im Laufe der Jahrhunderte gelang es den Teebauern immer feinerere, aromatischere und vor allem widerstandsfähigere Pflanzenarten zu züchten. Man versuchte die besten Eigenschaften aus den Sinensis und den Assamica Pflanzen herauszuholen. Dies gelang durch fortwährende Kreuzung der Urpflanzen. Daraus ist die so genannte Assam-Hybride entstanden, die heute als Grundlage für die meisten Teekulturen der Welt dient.
Auch bei Teepflanzen machen nicht nur die Gene den Unterschied im Charakter. Die „Erziehung“ spielt in der Entwicklung der Teequalität auch eine Rolle. Gemeint ist: auch Anbaugebiet, Klima- und Bodenverhältnisse tragen zum Gelingen eines guten Tees bei. Genauso wie die Verarbeitungssorgfalt auf den Plantagen und die verschiedenen Mischungen der jeweiligen Ernten.

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Der Teestrauch: Erfahre mehr über Camellia Sinensis und Camellia Assamica

Titelbild: © SZE FEI WONG / istockphoto.com

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