Oder: Grünteeführer für Ungeduldige

Sie wollen nur mal schnell wissen, welche verschiedenen Grünteesorten es gibt, woher sie kommen und wie man sie am besten genießt? Genau das möchten wir Ihnen hier heute bieten.

Unser Blick richtet sich hauptsächlich nach Asien und zwar speziell nach Japan und China. In den letzten Jahren bereichern zwar auch andere Länder immer mehr den Teemarkt (Korea, Vietnam, Laos, etc.), aber noch tut sich da nichts Weltbewegendes. Nichtsdestotrotz erfreuen auch wir uns auch an einer wachsenden Vielfalt für alle Grüntee-Liebhaber.

Grüntee aus Japan

Sencha

Sencha, welcher frei übersetzt „bedämpfter Tee“ heißt, ist die am meisten produzierte Tee-Art Japans und bezeichnet alle Tees, die in der zweiten Trocknungsphase noch einmal bedämpft werden. Dies hat zur Folge, dass der Tee die aromatischen Noten direkt unter der Oberfläche hat und diese sehr schnell freigesetzt werden. Man nimmt dies auch im Geruch schnell als grasig oder algig wahr. Diese Tees werden 2-3 pro Jahr geerntet, bevor die Teepflanze im Herbst heruntergeschnitten wird, um sie winterfest zu machen. Mehr zu Sencha lesen.

Shincha

Shincha, welcher übersetzt „neuer Tee“ heißt, ist der erste und lang erwartete Tee nach dem Winter. Geerntet etwa Ende April bis Mitte Mai ist er hocharomatisch und nur in kleinen Mengen zu erwerben. Auch bei uns immer nur ein paar Wochen im Laden oder online erhältlich. Mehr erfahren zu Shincha.

Kabuse-Cha

Dieser Grüntee, welcher übersetzt „Netz-Tee, beschatteter Tee“ heißt, wird vor der Ernte eine bis drei Wochen durch spezielle Netze „vom Licht genommen“. Dies hat zur Folge, dass sich wesentlich weniger Bitterstoffe entwickeln, aber das Blatt auch kleiner ausfällt, als bei einem klassischen Sencha. Die Teeblätter sind dann deutlich dunkler und haben auch mehr Geschmacksnuancen.

Gyokuro

Auch beim edelsten aller Grüntees, der übersetzt „Nachtschattentee, der edle Tautropfen“ heißt, wird der Tee durch spezielle Netze beschattet. Allerdings deutlich länger als beim Kabuse-Cha, nämlich 3-5 Wochen. Da dieses lichtlose Wachsen zwar gut für den Geschmack ist, aber die Pflanze extrem stresst, wird auch nur einmal im Jahr geerntet. Charakteristisch sind das sehr dunkle Blatt und ein oft zurückhaltender Geruch. Große Teile dieser Tees werden zu Matcha weiterverarbeitet. Mehr zu Gyokuro lesen oder Gyokuro gleich ausprobieren.

Kukicha

Sehr oft werden aus dem „Rohtee“ (Ara-Cha) verschiedene Anteile aussortiert. Zu große Blätter werden beispielsweise zu Bancha verarbeitet und die hellgelben Blattstengel werden eben zu Kuki-Cha. Dieser ist ein sehr milder und somit äußerst bekömmlicher Grüntee aus den besagten Blattstengeln.
Kukicha ausprobieren

Bancha

Dies sind die gröberen, aus dem „Rohtee“ (Ara-Cha) aussortierten Blätter oder dann am Ende der Teesaison geernteten Blätter aus dem unteren Teil der Teepflanze. Diese sind dann oft schwer zu verarbeiten, weil sie über die gesamte Saison der Teepflanze zum Wachstum verhalfen während die oberen Teeblätter abgeerntet werden. Dies führt zu seinem charakteristischen großen Blatt. Bancha probetrinken.

Matcha

Der aus Gyokuro-Tees gewonnene Tee ist die älteste Teespezialität Japans und ist äußerst aufwendig verarbeitet und auch entsprechen teuer. Es ist ein empfindliches Teepulver welches in der Regel in 20g-oder 30g-Dosen verkauft wird und dabei nicht lange haltbar ist nachdem die Dose geöffnet wurde. Die Übersetzung vom Matcha bedeutet „Tee der Teezeremonie“. Mehr zum Hype um Matcha lesen oder Matcha ausprobieren.

 

Grüntee aus China

Lung Ching oder auch Long Jing (=Drachenbrunnentee)
Die wahrscheinlich weitverbreitetste reine Grünteesorte aus China. Ursprünglich aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Hangzhou, Region Zhejiang, wird ganz sicher sehr viel mehr Tee unter diesem Namen verkauft, als in dieser Region produziert werden kann. Er zeichnet sich durch einen leicht nussigen Geruch aus. Der Geschmack erinnert leicht an geröstete Nüsse und Maronen. Typisch ist auch das sehr flache Blatt. Ein hellgrüner Aufguss und, entsprechend der Sortierung, auch mehrere Aufgüsse begründen die großen Preisspannen. Long Jing Tee ausprobieren.

Jasmin-Tee
Nicht nur in China einer der beliebtesten Tees. Riesige Preisunterschiede begründen sich in der Qualität der unterschiedlichen Basis-Tees und der verwendeten Aroma-Öle. Die teuersten Jasmin-Tees werden bis zu sieben Tage mit frischen Jasmin-Blüten zusammengelegt und haben ein entsprechen überwältigendes Aroma, aber dabei auch einen Kilopreise zwischen etwa 800€ und bis zu 10.000 €.
Einfachere Varianten werden, mal aufwendig und mal weniger, mit Aromaölen besprüht. Auch hier schwanken die Preise, je nach Qualität der Aromen und des Basis-Tees. Beigefügte Jasmin-Blüten sind in der Regel nur dekorativer Natur. Mehr zu Jasmintee erfahren oder Jasmintee gleich ausprobieren.

Aromatisierter Grüntee
Der Basistee für aromatisierten Grüntee ist normalerweise ein Sencha. Um die Preise niedrig zu halten und auch um entsprechende Mengen produzieren zu können, kommt der Tee dafür meist aus China. Die beigefügten Blüten sind reine Dekoration und deshalb nur ein schöner Anblick für den Teeliebhaber. Wie diese Tees professionell aromatisiert werden verrät ein Experte in unserer Artikelreihe zur Aromatisierung von Tee und hier geht es zu unseren aromatisisierten Grünteesorten im Shop.

 

FAQ: Werden alle Grüntees bitter?

Zu unseren Grüntees

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