Tee fand erstmalig in chinesische Texten Erwähnung, verfasst vor fast fünftausend Jahren. Auch deshalb gilt Chinesischer Tee als Ursprung für alle Teesorten, die man aus der Teepflanze gewinnt.
350 nach Christus findet sich in einem Wörterbuch das Wort Tu, das so viel bedeutet wie Getränk aus gekochten Blättern.
Zunächst setzte man in ausschließlich als Medizin ein. Später wurde er ein beliebtes Getränk der Kaiser und Adeligen, dann nutzen Mönche den Tee dazu ihren Geist während der Meditation zu schärfen. Erst wesentlich später entwickelte sich chinesischer Tee zum Nationalgetränk in vielen Ländern.

Chinesischer Tee: Die sechs verschiedenen Teesorten

Chinesischen Tee baut man hauptsächlich in den südlichen Provinzen des Landes an: Anhui, Zhejang, Fujian, Huna, Yunnan und Sichuan sind die bekanntesten von ihnen. Chinesischer Tee ist deshalb so besonders, weil er seinen Geschmack durch das typische Klima und die Bodenstruktur erhält. Aus der Teepflanze Camellia Sinensis entstehen sechs unterschiedliche Teesorten:

Chinesischer Grüner Tee und chinesischer schwarzer Tee sind in aller Munde. Doch China hat auch noch andere köstliche Tees zu bieten:

Chinesischer Pu Erh-Tee

Er ist weder Grün- noch Schwarztee und kommt als gepresster Ziegel daher. Seinen Namen hat er von der Stadt Puh Erh, die in der Anbauregion Ba Dan Shan liegt. Die Teepflanzen, die man für den chinesischen Pu Erh-Tee verwendet, heißen Quingmao und sind eine Unterart des Teestrauches. Sie wachsen auf Plantagen, die auf bis zu 2.000 Metern liegen und erreichen eine beachtliche Höhe von bis zu 80 Metern.
Die traditionelle Herstellung von Pu Erh ist einfach, aber zeitintensiv. Deshalb hat der traditionell gereifte Tee auch einen höheren Preis als die modern hergestellte Variante. Pu Erh-Tee probieren.

Chinesischer Weißer Tee

Er gilt als einer der edelsten und teuersten Tees, der ursprünglich ausschließlich als Heilmittel   – zum Beispiel gegen Masern – eingesetzt wurde.
Teuer ist der Weiße Tee deshalb, weil nur die jungen Blattknospen, die noch vom weißen Flaum bedeckt sind, zur Herstellung verwendet werden. Die frischen, ungeöffneten Knospen verarbeitet man zu Silbernadeltee, die restlichen Knospen und ersten zarten Teeblätter werden zu Pai Mu Tan.

Chinesischer Jasmin Tee

Er ist der erste aromatisierte Tee der Welt. In der Song Dynastie (960-1275 n. Christus) entstand eine wohlhabende Gesellschaftsschicht und Kaufleute, Beamte und Fürsten brachten den Tee vom Kaiserhof mit zu den einfacheren Bürgern. Dort kam allerdings auch nur die erschwingliche, schlechtere Ware an. Aus diesem Grund begann man, den Tee mit duftenden Essenzen und Blüten geschmacklich aufzuwerten. So kam es zur Neukreation Jasmin Tee.
Die Sache mit der schlechten Ware dürfen Sie heute getrost wieder vergessen, die Chinesischen Jasmintees, die wir in unserem Teeladen verkaufen, haben durchweg eine hohe Qualität.

Chinesischer Oolong Tee

(in China auch Wulong genannt) ist ein sogenannter halboxidierter Tee, der sowohl die guten Eigenschaften von Schwarztee, als auch von Grünem Tee in sich vereint. Er wird aus speziell gezüchteten Oolong-Teepflanzen hergestellt, die größere Blätter aufweisen als die ursprüngliche Teepflanze. Bei der Produktion muss der Teamaker die Fermentation der Teeblätter genau dann stoppen, wenn sie beginnen nach Orchideen zu duften. Die Herstellung des chinesischen Oolong Tees erfordert viel Handarbeit und Fingerspitzengefühl Deshalb wird er meist in kleinen Familienbetrieben hergestellt. Unser Oolong  Ben Shan zum Beispiel wird in der Provinz Fujian produziert, ganz in der Nähe der Stadt Anxi.
Als Spezialität gilt es auch der sogenannte Milky Oolong, eine Erfindung aus den Achtzigern des letzten Jahrhunderts.

Chinesischer Gunpowder Tee

ist ein ganz spezieller Tee, dessen Herstellung bis auf die Tang-Dynastie (618-907) zurückreicht. Hier macht nicht die Teesorte den Unterschied zu herkömmlichen Grün- oder Schwarztee, sondern die Art der Herstellung: Um die Fermentation zu stoppen, röstet man den Tee kurz, was die Fermentation komplett unterbindet. Der Vorteil ist, dass so viele wertvolle Inhaltstoffe im Tee erhalten bleiben. Seine kugelige Form erhält der chinesische Gunpowder Tee durch das Rollen und die darauffolgende Trocknungsphase.
Probieren Sie es aus und lernen Sie die feinherbe Note und den Koffeeinbooster unseres Gunpowder Golden Temple kennen.

Chinesischer Long Jing Tee

Long Jing oder Lung Jing  ist ein chinesischer Tee, den man direkt nach dem Pflücken röstet, um den Oxidationsprozess zu stoppen. Charakteristisch für den Tee ist die Regelmäßigkeit seiner Blätter. Dies kann man sehr gut bei aufgegossenen Blättern feststellen. Die Farbe des Aufgusses ist gelblich grün und der Tee schmeckt mild und dennoch ausdrucksstark.
Die Inhaltsstoffe sind besonders gut erhalten, da die Fermentation unterbunden wurde. Deshalb enthält chinesischer Long Jing Tee besonders viel Vitamin C, wertvolle Aminisäuren und im Vergleich zu anderen Grüntees eine außerordentlich hohe Konzentration an Katechinen.

Chinesische Teekultur

In China ist Tee nicht nur ein Getränk, sondern eine Lebenskultur. So hat sich im Laufe der Jahrhunderte eine ganz typische Chinesische Teezeremonie entwickelt. Sie geginnt bereits mit dem Aufguss des Tees. Den Tee bestimmt ein Teemeister. Dessen Qualitäten drücken sich unter anderem durch die Haltbarkeit des Schaumes auf dem Tee aus. Die Teeblätter gießt man dabei mehrfach auf und läasst sie unterschiedlich lange ziehen.
Wie genau die Zeremonie abläuft und wie oft man den chinesischen Tee aufgießen muss, beschreiben wir im Artikel Teekultur in China noch genauer.

Chinesischen Tee zubereiten

Richtig zubereitet holen Sie aus Ihrem chinesischen Tee den besten Gechmack heraus. Wenn man ein paar Grundregeln in Bezug auf Wassertemperatur und Menge, Dosierung der Teeblätter und die Ziehzeit beachtet, steht der gemütlichen Teestunde nichts mehr im Weg.

Allgemeine Regeln zur Zubereitung von chinesischem Tee

  • Der Geschmack wird stärker, je mehr Teeblätter verwendet werden
  • Der Geschmack wird auch stärker, wenn die Ziehzeit erhöht wird
  • Je frischer die verwendeten Teeblätter, desto frischer und besser ist der Geschmack des aufgebrühten Tees
  • Nicht jeder Tee verträgt kochend heißes Wasser. Chinesischer Grüntee zum Beispiel verträgt nur 80°C beim Aufgießen der Teeblätter.
  • Verwenden Sie eine Kanne zum Aufgießen der Teeblätter und eine zweite, vorgewärmte Kanne zum Abgießen: So können sich Teeblätter und Geschmack am besten entfalten.

Doch wer aus der Zubereitung eine penible Wissenschaft macht, dem geht der Genuß am chinesischen Tee verloren. Versuchen Sie zunächst die Anleitung auf der Packung zu befolgen. Dann experimentieren Sie mit Teemenge und Ziehzeit. So finden Sie die Mischung heraus, die für Ihren persönlichen Geschmack ideal ist. Im Zweifelsfall steht der Teefachmann mit einem Rat zur Seite.

Titelbild: © Zhudifeng / istockphoto.com

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